Rockharz Open Air 2019 – Der teuflische Gigant im Harz

Rockharz Open Air 2019 – Der teuflische Gigant im Harz

(für metal.tm)

Ein Jahr nach dem großen Jubiläum habe ich zum ersten Mal die Ehre über die mittlerweile 26. Auflage des Rockharz Open Air zu berichten. Bereits im letzten Jahr war ich massiv begeistert von dem sehr familiären Feeling und den liebevoll gestalteten Details des Festivals. Dementsprechend groß ist die Vorfreude als es Donnerstagmittag endlich Richtung Osten los geht. Entspannte 5 Stunden später trudeln wir auf dem Flughafengelände ein und sind innerhalb weniger Minuten in unserem Camp. Und das ohne Anstehen oder langes Warten! Das lässt die Stimmung steigen. Die Platzsituation in unserem reservierten Camp ist zum Glück auch nicht ganz so dramatisch wie im letzten Jahr. In weiser Voraussicht und guter Planung, haben wir diesmal für 5 mehr Personen als notwendig reserviert. Ein absolutes Muss für diejenigen, die auf Frust beim Tetris spielen verzichten möchten. Mit einem schnellen Begrüßungsbierchen in der Hand geht es dann ohne Umwege direkt ins Infield. Der aufwirbelnde Staub und die Hitze lassen dabei das Desert Valley Feeling erst richtig aufkommen.

Donnerstag – 4. Juli
Ein wenig abgehetzt und verschwitzt von der langen Reise schaffen wir es noch rechtzeitig zu FEUERSCHWANZ, die für mich am frühen Nachmittag das Festival eröffnen. Die deutschen Mittelalter-Rocker überzeugen auf ganzer Linie. Die Stimmung kocht, das Publikum hat sichtlich Bock so richtig die Sau raus zu lassen. In goldenen Flügeln flattert Mieze als erstes auf die Bühne und läutet mit „Operation Drachensturm” zum Start in eine perfekt durchgeplante Show und ein noch besseres Set ein. Soweit das Auge reicht, sieht man die Metalheads tanzen, grölen, feiern und auf der Crowdsurfern. Der Schubsetanz setzt dem Ganzen den Hut auf. Der Staub brennt in den Augen – so muss das! Vielen Dank für diesen geilen Auftakt!

Im gewohnt gruseligem Monsteroutfit präsentieren sich LORDI. Die ehemaligen ESC Gewinner aus Finnland schrammeln ihre Songs solide runter und küren ihre Performance mit einem saftigen „Hard Rock Hallelujah”. Die Stimmung ist mäßig, die Show eher träge.

Um den mittlerweile sehr trocken gewordenen Mund mit etwas Hopfenwasser zu benetzen, gehe ich zum nächsten Bierstand. Auf dem Weg treffe ich die 90-jährige Edelgard, die auf ihrem selbst benannten „Edelgard’s Metal-Lator” sitzt und ordentlich mit ihrer Familie feiert. In einem kurzen Gespräch erzählt sie mir, dass sie sich den Besuch auf dem Rockharz zum Geburtstag gewünscht hat und vor allem für AMON AMARTH gekommen ist. Ich bin maßlos begeistert, dass man noch in einem so hohen Alter so fit und gut aussehen kann. Da soll nochmal einer sagen Metal hält nicht jung.

„Zeit für neue Hymnen” grölen währenddessen HÄMATOM ins Mikro und eröffnen damit ihr Set auf dem Rockharz. In bekannter Maskierung präsentieren sich Torsten Scharf & Co. in bester Laune und sorgen mit einer Mischung aus Songs wie „Fick das System” und „Alte Liebe rostet nicht” sowie mit dem Queen-Cover „I want it all” für eine explosive und dynamische Stimmung. Torstens Stimme geht ohne Umwege direkt unter die Haut – das Publikum frisst ihm lautstark mitsingend aus der Hand. So muss ein 15-jähriges Bandbestehen gefeiert werden.

Jetzt wird es düster – CRADLE OF FILTH heizen dem Publikum mit ihren vielseitigen und instrumental hervorragenden Death-Metal Vibes ordentlich ein. Umhüllt in blau-grünes Licht zeigen sich die Briten mystisch und sorgen mit „Thirteen Autumns and a Widow” bei dem ein oder anderen schon zu Beginn für Nackenschmerzen am nächsten Tag. Wen auch musikalisch nicht ganz mein Ding, überzeugen die extrem Metaller in gewohnter Manier. Gitarrist Richard Shaw gibt zum Ende des Sets bei „Her Ghost In The Fog” nochmal richtig Vollgas und rotiert Headbangend um die eigene Achse. Fein!

Noch während CRADLE OF FILTH in den letzten Zügen ihres Sets sind, füllt sich das Infield rapide. Die hinteren Reihen sind innerhalb kürzester Zeit dicht besetzt und man kommt nur mit ordentlich viel Gequetsche durch die Masse. Verdammt, die Idee nochmal kurz ein Bier zu trinken hatten dann wohl auch noch ein paar Tausend andere. Egal, das muss jetzt eben warten.
Die Fanbase des heutigen Headliners scheint gigantisch groß zu sein und man hat den Eindruck, dass sich ausnahmslos alle Festivalbesucher zu AMON AMARTH versammelt haben. Kein Wunder, denn die Schweden geben sich heute, nach 7-jähriger Abstinenz, endlich wieder die Ehre den Harz ordentlich aufzumischen. Entsprechend stimmungsgeladen und erwartungsvoll ist das Publikum.

Pünktlich fällt der Vorhang, Johan Hegg läutet mit „The Pursuit Of Vikings”. „Oden! Guide our ships, our axes, spears and swords!” zur finalen Runde ein und wird dabei laut stark mitsingend von allen Seiten kräftig unterstützt. Das Infield kocht, die Stimmung könnte nicht besser sein. Gepusht wird das Ganze durch ein saftiges Pyro-Gefeuere, dass zum Ende des Sets die ganze Bühne in Flammen setzt. „Are you ready to party? We are here to party!” – das lässt sich die Meute nicht zweimal sagen und lässt zu Songs aus dem Album „Deceiver Of The Gods”, auch zu „Death In Fire”, „Guardians Of Asgaard” und „RavenÂ’s Flight” aus dem aktuellen Werk „Berserker” so richtig die Sau raus. Wehende Mähnen und reckende Fäuste soweit das Auge reicht. Die CrowdsurferInnen lassen sich kaum noch bändigen. Die Harzer Teufelsmauer bebt gewaltig. Neben einer bombastischen Bühnenshow, einer hervorragende Songauswahl und einer kleinen Schaukampf-Einlage überzeugen die Viking Metaller heute vor allem durch Sympathie. Hegg gibt sich äußerst Fan-nah und versucht sich sogar an ganzen deutschen Sätzen. Super! AMON AMARTH ist mein Highlight des Tages und zu Recht eine der größten Melodic-Death-Metal-Bands. Ganz großes Kino.

Nassgeschwitzt und total k.o. lasse ich den ersten Abend im entspannten Campbeisammensein bei einem Hopfentee ausklingen.

Freitag – 5. Juli
Der Tag beginnt um 8.30 Uhr. In unserem Camp hat sich um die Uhrzeit erst eine Nase nach draußen getraut. Wir scheinen von Langschläfern umgeben zu sein. Aber auch ich muss gestehen, dass es schon verdammt komfortabel ist im Auto mit entsprechend gutem Liegeuntergrund zu schlafen. Bei Bratkartoffeln, Speck und Eiern lassen wir es heute langsam angehen, denn es soll beachtlich heiß werden. „Ganz schön dekadent” krächzt es dazu aus einer Ecke. Ach ja, wer kann der kann. Was dann aber ein Camp-Pärchen auffährt ist nicht mehr zu toppen. Selbstgemachte Burger zum Frühstück, Gulasch das zum Mittag gekocht wird usw. Der Name „Camp Gourmet” ist geboren. Im nächsten Jahr werden wir dann wohl ein perfektes Dinner veranstalten.

Den nichtmetallischen Startschuss machen das Quartett MR. IRISH BASTARD mit einer Mischung aus Irish Folk und Punk. Die Münsteraner werden live wieder durch Banjo, Akkordeon und Flöte unterstützt und fesseln mich ab der ersten Sekunde. Was nun kommt ist eine fette Party, die sich sehen lassen kann- und das nicht nur vor der Dark Stage. Während überall kräftig getanzt und gefeiert wird, legen sich die netten Herren an Bass und Gitarre mit akrobatischen Synchronsprüngen für die Fotografen so richtig ins Zeug. „Erst die leichten & schönen, später die dicken & hässlichen. Mit diesen Worten animiert Frontmann Mr. Irish Bastard nach dem 2. Song zum Crowdsurfern und setzt damit eine Bewegung in Gang, die das ganze Set über nicht abreißt. Circle Pit & Wall of Death dürfen natürlich genauso wenig fehlen wie eine Riesenpolonaise durch die Masse und eine Kalinka zum Abschluss. Ein grandioser Auftritt – die Stimmung könnte für die noch recht frühe Uhrzeit nicht besser sein.

Total außer Atem gibt es zwischenzeitlich erstmal ein paar kalte Erfrischungen am Bierstand. Der Flug von THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA hat Verspätung, so das währenddessen OMNIUM GATHERUM im Hintergrund spielen. Kurzfristig gehe ich nochmal kurz ins Camp um mich einzucremen – die Sonne meint es heute nämlich ganz besonders gut.
Voller Vorfreude auf THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA geht’s zurück Richtung Infield. Unterwegs dann der Horror: mein Handy ist weg. Mir muss es unterwegs aus der Tasche gefallen sein. Was nun folgt ist eine emotionale Mischung aus Ärger über mich selbst, Hoffnung auf einen ehrlichen Finder und Trauer über den Verlust. Die Suche beginnt und ich verpasse natürlich die komplette Show von THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA. Netterweise habe ich viel Support bei der Suche, u.a organisiert mir Lara, die Kellnerin aus dem VIP, noch schnell Zettel und Papier sodass ich zumindest meiner Arbeit nachgehen kann.

Immer noch ein wenig gefrustet, aber hoffnungsvoll das das Handy wiederauftaucht, schaue ich mir KISSIN‘ DYNAMITE an, die leider 15 Minuten zu spät die Bühne betreten. Angefangen als Schülerband, legt sich die 5-köpfige Truppe aus Baden-Württemberg so richtig ins Zeug und bietet der Masse in nur 35 Minuten feinste Classic Rock Songs im Stil der 70er und 80er. „Living for the Nighttime” wird ordentlich betanzt und besungen – zig Hände werden in die Luft gereckt. Ein viel zu kurzer, aber sehr gelungener Auftritt der deutschen Heavy-Metaller.

Metalcorefans dürfen sich nun freuen. CALIBAN sind 8 Jahre nach ihrem Rockharzdebüt heute endlich wieder mit von der Partie. Die Ruhrpott-Giganten sind schon seit den 90er aktiv und zusammen mit Heaven Shall Burn die wichtigsten Vertreter der deutschen Metalcore-Szene. Entsprechend voll ist es vor der Rock Stage. Die Essener Jungs lassen bei der „größten Wall of Death” ordentlich Staub aufwirbeln und zaubern bei „Intoxicated” oder „This Is War” mit ihrer Darbietung nicht nur mir ein fettes Grinsen ins Gesicht. Andi Dörner & Co. wissen wie man mit dem Publikum spielt und es außer Atem bringt. CrowdsurferInnen soweit das Auge reicht. So muss das! Das finale Rudern in der Abendsonne wird dabei ganz sicher in den Best of Rockharz Charts auftauchen. Danke CALIBAN, ihr wart geil!

Genauso druckvoll und energiegeladen geht es weiter. SOILWORK scharren mit den Hufen und geben dem Harzer Publikum mit „Nerve” und „Arrival” direkt zu Beginn die volle Packung feinsten schwedischen Melodic Death Metal auf die Ohren. Das kann sich sehen lassen! Das Quartett um Björn „Speed” Strid, der heute mit THE NIGHTFLIGHT ORCHESTRA gleich in doppelter Mission unterwegs ist, präsentiert sich in Topform und sorgt für ordentlich Vollgas vor der Stage. Lediglich der Sound könnte etwas besser sein, was echte Fans aber nicht davon abhält, die Mähne in einer moshenden Crowd kreisen zu lassen und Fäuste gen Himmel zu recken. Die Stimmung ist auf dem Höhepunkt als Klassiker wie „Stabbing The Drama” oder „Stålfågel” serviert werden. Auch ich kann ich kann es mir jetzt nicht nehmen lassen selbst über die tobende Crowd zu surfen.

Während DRAGONFORCE auf der Bühne ihr Unwesen treiben und eine durchaus solide Show abliefern, gibt es für mich endlich was zu futtern. Wie bereits im letzten Jahr geht mein Weg ohne Umwege direkt zu Birdman’s Veggie-Burger. Die fröhliche Truppe ist sehr erfreut mich zu sehen und zaubert mir einen fantastischen Burger. Die Birdies sind eine absolute Empfehlung, auch für die eingesessenen Fleischliebhaber unter uns.

In der Abenddämmerung heizen SALTATIO MORTIS der Masse kräftig ein. Es ist rammelvoll und das Publikum stapelt sich fast bis zu den Fressbuden. Kein Wunder – die deutschen Mittelalter-Rocker aus Karlsruhe gehören mittlerweile zum Inventar des Rockharz und begeistern mit einem Spektakel aus typischen Rock- und traditionell mittelalterlichen Instrumenten. Umrandet wird das Ganze von einer entsprechend hitzigen Pyroshow. Der gute Sound lässt keine weiteren Wünsche mehr offen und das Publikum frisst Alea & Co. aus der Hand. Was nun folgt ist eine Mischung von Songs aus den letzten Alben. Darunter auch der Klassiker „Wo sind die Clowns?”. Es herrscht Headliner-Stimmung, die fast nicht mehr zu toppen ist.

Den Deckel drauf machen die finsteren Könige des symphonischen Black Metals. DIMMU BORGIR feiern heute ihr Rockharz Debüt und betreten nach einem gewaltigen Intro die in blaues Licht getauchte Bühne. Die Köpfe der Norweger sind mit Kapuzen überzogen, die Dunkelheit des Himmels wird vollständig ausgenutzt. Es folgt eine sehr eindrucksvolle, gut durchdacht und düstere Bühnenshow. Bei „Kings Of The Carnival Creation” werden zwei überdimensionale Feuerschalen entzündet, der Klassiker „Mourning Palace” wird mit „Hoi”-Rufen und reckenden Fäusten quittiert. „Progenies Of The Great Apocalypse” darf zum Schluss natürlich auch nicht fehlen.

Zurück im Camp bleibt dann immer noch die Frage: Wo zum Henker ist mein Handy und wieso ist es selbst beim Lost & Found nicht aufgetaucht?

Samstag – 6. Juli
Tag Numero 3 – Nach einer angenehm ruhigen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück gehe ich nochmals auf die Suche nach meinem Handy. Und siehe da, es wurde tatsächlich abgegeben. Allerdings nicht am Lost & Found sondern am Bierstand kurz nach dem Eingang. Ich bin unendlich erleichtert, dass es einen ehrlichen Finder gab. In der Tat kann ich nur positives über die Ehrlichkeit der Rockharz-Metaller berichten. So wurden am Tag vorher im Minutentakt Handys, zum Teil auch mit großen Summen, am Lost & Found abgegeben. Cheers für so viel Einsatz!

Mit ein wenig Überzeugungskunst lasse ich mich um die Mittagszeit dazu bereitschlagen mir BURNING WITCHES anzuschauen. Welch ein Wortwitz bei der mittlerweile ziemlich brutalen Sonne. Die Schweizerinnen sind zum ersten Mal auf dem Rockharz und fegen mit ihrem 80er Power Thrash Metal wild über die Bühne. Leider ist in den Songs wenig Varianz zu erkennen, Frontfrau Laura Guldemond liegt zudem stimmlich häufig daneben. Schade eigentlich, denn die Show hat Pontential – mehr aber auch nicht.

Die Jungs von GRAND MAGUS machen dafür umso mehr Spaß. JB’s melodische Stimme gefällt und lässt das Publikum ordentlich mitgrölen. Die Stimmung ist ausgelassen – die Meute feiert die Schweden mit klatschenden Händen. Ein sehr solider Auftritt.

Altherren-Hard-Rock gibtÂ’s danach von ANVIL auf die Ohren. Das kanadische Trio beginnt ein wenig zu früh, die Reihen vor der Stage sind daher noch ziemlich leer. Egal, „Lips” & Co. lassen sich davon nicht beirren und zocken sich erstmal warm. Nach und nach wird es voller. Die Show kann sich sehen lassen. Toll, den zum Schluss servieren die drei Jungs noch den Gassenhauer „Metal on Metal”.

Die gnadenlose Sonne des Tages verschwindet beim Auftritt der Thrash Metaller LEGION OF THE DAMNED. Ein kleiner Sturm zieht auf und sorgt für etwas Abkühlung. Leider leidet darunter auch ein wenig der Sound der Niederländer. Die Gitarrenriffs wirken etwas verzerrt, der Gesang mal mehr mal weniger druckvoll. Der gelungene Mix aus alten und neuen Songs macht das Ganze aber wieder wett. Frontmann Maurice blickt zum Ende des Sets in sichtlich zufriedene Gesichter.

Das Logo zeigt einen weißen Raben. Ach ja, MONO INC spielen ja auch noch. Die sympathischen Hamburger beehren das Rockharz Open Air bereits zum vierteln Mal und haben eine enorme Fansbase entwickelt. Vor der Bühne ist es daher ziemlich kuschelig.
Die Dark-Rocker rund um Frontmann Martin Engler sind merkwürdig kostümiert, begegnen dem Publikum aber mit viel Herzlichkeit. Das kommt an, denn die Masse feiert ausgelassen zu Songs wie „Symphony Of Pain” oder „Voices Of Doom”. Musikalisch bin ich nicht überzeugt. Der Stil von MONO INC erinnert mich ein wenig an „Schlager-Metal”- was solls, Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden.

Es dämmert der Festivalabend. KORPIKLAANI machen sich bereit. Die Meute hat sichtlich Bock trotz des aufkommenden Regens eine fette Party zu feiern. Den genau dafür stehen die Finnen. Party bis die Hütte brennt. Und genauso beginnt auch das Set – es wird getanzt, gemosht und ein Tanz-Pit veranstaltet. Leider hat es sich nun richtig eingeregnet. Die Gruppe um Jonne Järvelä packt dennoch „Kallon Malja” aus der neuen Scheibe aus. Der Song geht sage und schreibe 10 Minuten, wodurch sich die Reihen anfangen ein wenig zu lichten. Der ebenfalls sehr lange und ruhige Song „Harmaja” lässt dann sogar etwas Langeweile aufkommen. Dennoch: Schön, dass sich KORPIKLAANI heute vielseitig und variabel in ihrer Songauswahl zeigen. Spätestens zum Ende des Gigs sind dann aber wieder alle versöhnt, als heißersehnte Partyhits wie „Vodka” und „Beer Beer” auf den Tisch kommen.

Nach einer kurzen Dankeschön Ansage des Festivalveranstalters „Buddy” ist nun endlich Showtime. Mesdames et Messieurs: Es ist angerichtet für CHILDREN OF BODOM. Auch ich freue mich wie ein kleines Kind auf die Giganten aus Finnland. Pünktlich um 22:50 Uhr fällt dann die alles entscheidende Frage: „Are You Dead Yet?” Der Brecher schlägt ein wie eine Bombe und die Crowd explodiert. CrowdsurferInnen und wehende Mähnen soweit das Auge reicht. Die Jungs um Alexi starten in ein grandioses Festivalfinale und beweisen, dass sie zu den ganz Großen im Melodic Death Metal Himmel gehören. Was für eine Show. Die Stimmung ist trotz Nieselregen unfassbar gut, was nicht zuletzt daran liegt das die Finnen einen gelungenen Mix aus alten Schätzchen und neuen Werken darbieten. Vielen Dank für dieses geile Finale!

Fazit:
Das Rockharz Open Air ist auch dieses Jahr wieder ein absolutes Highlight der Festivalsession. Bei der Auswahl der Bands haben die Organisatoren ein gutes Händchen bewiesen. Die Wege zwischen Camp und Infield sind innerhalb kürzester Zeit zu erreichen und auch WC & Duschanlagen sind ausreichend vorhanden. Prima! Um Tetris Spiele zu vermeiden, sollten Campgrounds unbedingt für mehr Personen als notwendig reserviert werden. Pluspunkt: Pfandflaschen werden in den Camps für einen wohltätigen Zweck eingesammelt. Das freut nicht nur die Umwelt. Faire Preise und guter Sound umgeben von ganz viel Herzlichkeit runden das Paket ab. Wir kommen gerne wieder und freuen uns auf das Rockharz Open Air 2020.

(Autor(en): Bea H.)

Vorbericht: Feuertal Festival 2019

Vorbericht: Feuertal Festival 2019

(für metalglory.com)

Was ich früher als „altes Kind des Ruhrpotts“ mit Wuppertal verbunden habe, waren vor allem drei Sachen. Berge, Einbahnstraßen und keine Parkplätze. Bis 2017 auf einmal die Einladung für das FEUERTAL Festival in die Redaktionsmailbox flatterte und ich für die bisher eher ungeliebte Stadt an der Wupper quasi einen Feuerstrahl am Horizont erblickte. Was mich auf dem Festival erwartete war großartig. In eine einzigartige Kulisse im Steinbruch auf der Waldbühne Hardt kuschelt sich das mittelalterlastige Festival und versprüht, moderiert von Subway to Sally Frontmann Eric Fish, eine einzigartig familiäre Atmosphäre. Neben einer durch die Bank weg guten Bandauswahl, setzt das Festival auch beim dazugehörigen Mittelalter-Markt definitiv auf Klasse anstatt auf Masse.

Wie am Anfang wird das Festival in seiner 16. Auflage am 31.08.2019 wieder eintägig sattfinden. Dennoch wird das berühmt-berüchtigte Camping am Freibad Mirke wieder drei Tage vom 30.08. bis zum So 01.09. möglich sein. (Aktuell hat sich hier auf der Homepage ein kleiner Fehler eingeschlichen: „Campingticket von Do. 29.08.19 um 16 Uhr bis So. 31.08.19 um 14 Uhr im Freibad Mirke“, denn, der Sonntag ist der 01.09.)

Und auch beim Lineup setzt das Festival wieder auf Klasse anstatt auf Masse. Bestätigt sind aktuell: HAGGEFUGG, MR. IRISH BASTARD, MR. HURLEY & DIE PULVERAFFEN, FEUERSCHWANZ und last but not least SUBWAY TO SALLY. Sorry Leute, wer am Sonntag keinen Muskelkater vom Tanzen oder noch Stimme hat, war nicht dabei 😉

Für alle, die mit dem Auto an- und auch wieder abreisen. Auch dem Ordnungsamt der schönen Stadt an der Wupper ist das Festival und dessen Termin wohl bekannt. Also, aus Respekt vor den Anwohnern und dem eigenen Geldbeutel: Parkt vernünftig, sonst gibt’s n Ticket 😉

N Ticket braucht ihr auch für das Festival. Das Hardticket gibt es für faire 40 €uronen bei in Wuppertal bei der Ticketzentrale oder dem LCB | Haus der Jugend Barmen bekommen oder online bei extratix (zzgl. Gebühr: https://extratix.de/artikel.php?id=3200&kat=home).

Das Campingticket kommt mit 16 €uronen plus Gebühren an selber Stelle bei Bedarf dazu: https://extratix.de/artikel.php?id=3201&kat=home.

Weitere Infos bekommt ihr auf der Festivalseite oder bei Facebook.

Subway to Sally: HEY! 29.03.19 Köln

Subway to Sally: HEY! 29.03.19 Köln

(für metalglory.com)

Wenn Subway to Sally in Köln spielen, merkt man das meist schon bei der Anreise mit der Bahn. Die Schwarze Meute wird hierbei antiproportional zur Entfernung zur Location immer dichter. Knapp eine halbe Stunde vor Einlass an der Essigfabrik in Köln angekommen, erstreckte sich die schwarze Schlange auch schon bis zur Tanke an der Ecke – macht nix, die haben kaltes Bier… oder wie man das Zeug in Köln auch nennen mag.
Sold Out war angesagt und genau so war es auch. Wer die Essig kennt, weiß, was das bedeutet. Schon bei der Vorband war ein Durchkommen recht schwierig und der Gang zur Toilette und damit die Aufgabe des Platzes sollte wohl bedacht sein. Letztendlich standen einige der Besucher mehr draußen als drinnen, aber auch das tat der Stimmung keinen Abbruch.

Als Vorband haben Subway to Sally auf der HEY!- Tour MajorVoice mit dabei. Opernsänger Ronald Zeidler zeigte wieder einmal beeindrucken seine Stimmgewaltigkeit. Begleitet wurde er hierbei lediglich von Cello, Klavier und Gitarre. An sich eine runde Sache und auch die Ansagen von Ronald kamen locker und authentisch. Dennoch fand ich die Wahl der Vorband – die ja eigentlich anheizen sollte – eher mäßig. Insbesondere nachdem Subway to Sally das HEY!- Album und die zugehörige Tour als eher nicht so ruhig angekündigt hatten. Auch aus dem Publikum wurden einige Stimmen laut, die MajorVoice lieber als Rausschmeißer, als als Vorband gesehen hätten.

Pünktlich um 21:00 Uhr ging es dann los. Eric und Co. Traten nach dem Intro zu „Messias“ auf die Stage der Essig. Wie im schon knapp 85.000 mal auf Facebook geklickten Video, gab‘s den Subway to Sally Frontman sogar im goldenen Glitzersakko. Da wäre selbst Elton John in seinen besten Jahren neidisch geworden. Und auch wenn die Fotografen beim ersten Song noch Grabenverbot hatten, konnte sich der glitzernde Erik nicht ganz meiner Linse entziehen.

Was dann kam, war ein abwechslungsreicher und energiegeladener Gig, bei dem sich die Band entschieden hat, die neuen Songs unter die alten zu mischen. Insgesamt 8 Songs des neuen Albums fanden ihren Weg auf die Tour-Setlist. Hierbei wurde bei der Songauswahl ein guter Spannungsbogen aufgebaut (Setlist unten). Die Stimmung der Band war richtig gut und man merkte, dass die Brandenburger Lust auf die Tour haben. Leider kam das beim eher trägen Kölner Publikum streckenweise nicht so an, wie es die Band verdient hätte.

Obwohl der Sound in der Essig erfahrungsgemäß nicht ganz einfach ist, hat Tonmann Jochen Klotzek richtig gute Arbeit geleistet und einen amtlichen und ausgeglichenen Sound aus der PA geholt. Passt!

Nach gut zwei Stunden und einigen Runden Räuber war es dann für alle geschafft. Auf der Bühne ist während des Gigs zwar wahrscheinlich mehr Schweiß geflossen als davor, dennoch war das Votum der Konzertbesucher eindeutig und überwiegend positiv.

Fazit: Von mir eine klare Empfehlung: Wer die Möglichkeit hat, sollte die HEY!- Tour auf jeden Fall noch mitnehmen. Und mit etwas Glück, habt ihr sogar bei Allys Easter-Eg-Hunt Erfolg 😉

Setlist (HEY! Songs fett):
Intro
Messias
Island
Knochenschiff
Kleid aus Rosen
Königin der Käfer
Rex Graecorum
Tag der Rache
Unsterblich
Eisblumen
Engel steigen auf
Minne
Allys Solo
Für Immer
Henkersbraut
Arme Ellen Schmitt
Falscher Heiland
Alles was das Herz will
Aufgewacht
Ausgeträumt
Wenn Engel Hassen
Sieben
Tanz auf dem Vulkan
Veitstanz
Grausame Schwester
Räuber

Banner Credit: Alexander Schlesier

Vorbericht: Summer Breeze Open Air 2019

Vorbericht: Summer Breeze Open Air 2019

(für metalglory.com)

Zuletzt mit der Ankündigung von In Flames am 25.3. bekam das Ohnehin schon fette LineUp des SBOA nochmal explosiven Zuwachs. Gewohnt ausgewogen präsentiert sich das Programm für die „Nacht“ vom 14. – 17. August wie folgt:

Aborted, After the burial, Ahab, Airbourne, Anaal Nathrakh, Avantasia, Avatar, Battle Beast, Beast in Black, Brainstorm, Blasmusik Illenschwang, Bullet for my Valentine, Burning witches, Burry Tomorrow, Caspian, Clawfinger, Code Orange, Cradle of filth, Crippled black phoenix, Cypecore, Death Angel, Decapitated, Deicide, Deluge, Deserted Fear, Dimmu Borgir, Dornenreich, Downfall of Gaia, Dragonforce, Dust Bolt, Dyscarnate, Eluveitie, Emperor, Endseeker, Enslaved, Equilibrium, Evergreen Terrace, Evil Invaders, Final breath, Gaahls Wyrd, Get the shot, Grand Magus, Gutalax, Hämatom, Hamferd, HammerFall, Harpyie, Higher Power, Hypocrisy, Ingested, Izegrim, Kambrium, King Diamond, Kissin Dynamite, Knasterbart, Krisiun, Kvelertak, Legion oft he Damned, Letters from the Colony, LIK, Lionheart, Loathe, Lord oft he Lost, Meshuggah, Midnight, Mr. Irish bastard, Mustasch, Myrkur, Nailed to Obscurity, Napalm Death, Nasty, Oceans of Slumber, Of mice & men, Parkway drive, Queensryche, Randale, Rectal Smegma, Rise oft he Northsrtar, Rotting christ, Skalmöld, Slaughter Messiah, Soilwork, Subway to Sally, Testament, The Contortionist, The Dogs, The Lazys, The Ocean, Thy art is murder, Turbobier, Twilight Force, Une Misere, Unearth, Unleashed, Unprocessed, Van Canto, Versengold, Windhand, Winterstorm und Zeal & Ardor.

Die Vielzahl der gebotenen Metal-Genres ist wohl eines der wichtigsten Merkmale des Festivals im Frankenland. Ebenso wie der trotz ungefähr 45.000 Besucher immer noch familiäre Charakter der Dinkelsbühler Gaudi. Mit Greencamping, reservierbaren Campingflächen, Schließfächern und leihbaren Akkupacks & Kühlschränken bewegen sich die Veranstalter am Puls der Zeit und bieten gute Annehmlichkeiten für ein entspanntes Festival.

Auch dieses Jahr freuen wir uns natürlich neben dem offiziellen Event wieder auf altbekannte verrückte Gesichter auf dem Campground und eine Rückkehr des Fliesentisch-Imperiums. Zwar sind nicht alle Fans seit 1997 dabei, aber für viele ist das Breeze Tradition und auch wir freuen uns auf diese Runde in 2019!

Der Ticketpreis ist mit 133€ (4€ mehr als 2018) für das gebotenen Line-Up mehr als fair. Als Schmankerl gibt es das Ticket zum Shuttlebus nach Dinkelsbühl sogar direkt on Top und man kann sich mit dem historischen Charme des kleinen Städtchens etwas vom Festivalleben erholen.

Wir sehen uns 😉

Völkerball 19.03.19 Köln

Völkerball 19.03.19 Köln

(für metalglory.com)

Pünktlich zum Release von Rammsteins „Deutschland“ ging es für mich am 30.03. ins Kölner E-Werk. Nicht zum Original, aber zu einer ziemlich guten Kopie. Die Koblenzer Tribute-Band „Völkerball“ stand vor ausverkauftem Haus auf der Kölner Bühne. Für knappe 30€ bietet die Combo um Frontmann René Anlauff eine ziemlich fette Show. Hierbei gibt es nicht nur einen ordentlichen Sound auf die Ohren, sondern mindestens genauso viele Pyros auf die Augen. Das Ganze, garniert mit einem coolen Bühnenbild und rammsteinwürdigen Kostümen, versprach einen guten Abend.

Als einziger Pressevertreter und Fotograf am Abend konnte ich mich gemütlich bei der Crew am FOH einzecken und habe vom Licht & Pyro-Mann sogar vor den großen Effekten Bescheid bekommen. Eine faire Geste vom durch die Bank weg netten Team! Danke!

Der Countdown war zu Ende und BAAAAHM! begann die Show, mit dem einzigen sichtbaren Patzer des Abends 😉 Der Vorhang wollte beim Startschuss doch nicht ganz fallen und hielt sich noch ein paar Sekunden an der Decke fest, bevor es dann mit Ramm 4 richtig los ging. Was nun folgte, war ein zweistündiger Gig, in dem sich die Band richtig ins Zeug gelegt hat und das Publikum mit ihrer Spielfreude fest im Griff hatte. Gespickt mit ein paar schönen hieben auf Trump, beispielsweise bei Bück Dich oder Flakes – ähhhh Andreases – Reise im Gummiboot über die Crowd bei Haifisch, gab es eine abwechslungsreiche und gut choreographierte Show zu sehen.

Ich würde Völkerball niemals als Ersatz für ein Rammsteinkonzert sehen wollen – aber das wollen die Koblenzer glaube ich auch nicht. Was Völkerball liefern, ist einfach eine verdammt gute Show, eben mit Coversongs von Rammstein. Und wer es gerne brennen, knallen, funken und scheppern sieht, kommt bei der zweistündigen Show richtig auf seine Kosten!

Vor mir eine klare Empfehlung. Und wer die Jungs demnächst wieder in Köln sehen will, der kann das im Palladium tun. Denn nach dem großen Zuspruch in diesem Jahr, ziehen Völkerball im kommenden Jahr in die doppelt so große Location um.

Die Setlist des Abends:
Ramm4
Der Meister
Feuer freu
Spiel mit mir
Stein um Stein
Zerstören
Herzeleid
Halleluja
Wiener Blut
Waidmanns Heil
Haifisch
Rammstein
Du Riechst so gut
Mein Herz brennt
Asche zu Asche
Spieluhr
Mein Teil
Ich will
Amerika
Du Hast
Ich tu dir weh
Ohne Dich
Bück Dich
Sonne
Engel

Rockharz Open Air 2019 – Der teuflische Gigant im Harz

Vorbericht: Rockharz 2019

(für metal.tm)

Auch ein Jahr nach dem 25. Geburtstag wird der Mutantenstadel kein bisschen leiser. ROCKHARZ 2019, wir kommen!

Kennt ihr das Gefühl: Die Party war richtig gut, ihr habt gefeiert, gelacht, getrunken, alte Freunde wiedergesehen, getanzt und vor allem viel gute Musik gehört. Ihr werdet am nächsten Morgen wach und seid zwar verkatert, aber glücklich. So, oder so ähnlich, wird sich das letztjährige Geburtstagsrockharz für viele Angefühlt haben. Und mal ehrlich – mit 25 ist so ein Festival doch im besten Alter.

Das beweisen die Veranstalter auch ein Jahr später wieder und präsentieren für 2019 ein gewohnt ausgewogenes Line-Up. Mit Headlinern wie AMON AMARTH, DIMMU BORGIR, CHILDREN OF BODOM, HYPOCRISY oder SALTATIO MORTIS spielt das Festival in Ballenstedt schon lange in der Liga der ganz großen mit – aber auch Bands wie COPPELIUS, HÄMATOM oder VAN CANTO tragen zum einzigartigen Flair des Festivals bei.
Und Flair ist das, mit dem das Rockharz neben einem immer gelungenen Line-Up die meisten Punkte macht. Für viele ist das Festival wie der fest eingeplante Somme- Familienurlaub. Und auch wenn man als „Neuling” das erste Mal mit der Rockharz-Familie feiert, denkt man spätestens am zweiten Tag, es wäre nie anders gewesen.

Auch was die Infrastruktur des Festivals angeht, gibt es kaum was zu meckern. Sanitäre Anlagen und Duschen sind Top! und ausreichend vorhanden. Wer gerne den eigenen Thron besudelt, darf sich neben der reservierten Campingfläche auch über ein Mietdixi freuen. Alle Infos hierzu findet ihr auf der Rockharz Homepage.

Es ist wie jedes Jahr: Wir freuen uns auf ein paar entspannte Tage voller Musik, Freunde und auf das ein oder andere hopfenhaltige Erfrischungsgetränk.
Das Festivalticket ROCKHARZ 2019, 3. bis 6. Juli 2019 inkl. Camping & PKW-Parken kostet dieses Jahr 109,80€.

Das aktuelle Line-Up in alphabetischer Reihenfolge:

AMON AMART
ANVIL
BURNUNG WITCHES
CHILDREN OF BODOM
COMBICHRIST
COPPELIUS
CRADLE OF FILTH
DIMMU BORGIR
DRAGONFORCE
ELVELLON
ELVENKING
EPICA
FEUERSCHWANZ
FREEDOM CALL
GRAND MAGUS
GRAVE
HÄMATOM
HARDLINE
HELL BOULEVARD
HYPOCRISY
JBO
KÄRBHOLZ
KORPIKLAANI
LACRIMAS PROFUNDERE
LEGION OF THE DAMNED
LORDI
MILKING THE GOATMACHINE
MONO INC.
MR. IRISH BSTARD
NAILED TO OBSCURITY
NERVOSA
OMNIUM GATHERUM
OVER KILL
RUSSKAJA
SALTATIO MORTIS
SOILWORK
THE NIGHT FLIGHT ORCHESTRA
THE OREILLYS AND THE PADDYHATS
THE UNGUIDED
UDO
VAN CANTO
VISIONS OF ATLANTIS
WARKINGS
WINTERSUN
WITT

Infos und Tickets gibt es auf der Rockharz Website:
www.rockharz-festival.com